· 

Vorstellungen und Glück

Gestern habe ich losgelassen. Oberflächlich betrachtet habe ich nichts anderes getan als meinen Kasten ausgemistet. Kleidung die mir nicht mehr passt oder Stücke in denen ich mich noch nie wohlgefühlt habe und sie deshalb eh nicht angezogen habe, aussortiert.

 

Diesmal war aber mehr dahinter – ich habe Vorstellungen von mir selbst losgelassen. Die Vorstellung, die mich jahrelang begleitet hat und die ich schon seit längerem für mich erkannt hatte, habe ich nun endgültig ziehen lassen. Die Kleidung in zu kleinen Größen hat mir früher dazu gedient, daran zu glauben, dass schlank gleich gesund gleich glücklich ist. Somit hatte ich meist einen Grund, warum ich nicht glücklich war – war ja nicht schlank genug. Gemeinerweise hat dieser Gedanke einen Spiralansatz gehabt – wenn ich dann mal auf meinem Wunschgewicht war, habe ich es weiter nach unten korrigiert – aus dem Trugschluss heraus, dass ich ja jetzt eigentlich glücklicher sein müsste. Funktioniert hat es nie. Ich bin die, die ich bin und kein Gewicht der Welt wird mir mein Glück bringen (halleluja!). Ich glaube daran, dass auch glücklich sein eine Entscheidung ist. Eine Grundentscheidung, die nicht den Beweis braucht, immer glücklich durchs Leben zu gehen.

 

Ich glaube, gerade in der aktuellen Zeit hilft es, Vorstellungen loslassen zu können. Mag sein, dass es naiv klingt, aber ich glaube immer noch daran, dass alles sein Gutes in sich hat, auch wenn man es nicht direkt erkennen kann.

 

 

Welche Vorstellung von dir selbst würdest du gerne loslassen?

Kommentar schreiben

Kommentare: 0