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Unruhige Tage

Du gehst zum 10. Mal zum Kühlschrank, schaust hinein, überlegst hin, überlegst her, machst die Kühlschranktür wieder zu? Du gehst schon durch den 3. Supermarkt oder auf und ab im 1. Geschäft und du weißt einfach nicht was du willst? Das kennst du von dir gar nicht? Du bist dir nicht sicher, ob du Hunger hast oder nur Gusto? Nichts spricht dich wirklich an, aber irgendetwas willst du?

 

Wenn du das kennst, dann kann ich dich beruhigen, mit dir ist alles in bester Ordnung! Ich habe das hin und wieder und mein Freund, der nie ein Essensthema hatte, hat das auch (anstrengend wird es, wenn wir beide es gleichzeitig haben :-)). Was ich dazu für mich herausgefunden habe und/oder glaube:  an diesen Tagen fehlt mir etwas anderes, es ist eine innere Unruhe, die hier zum Tragen kommt. Es sind Tage, an denen ich oder mein Tag im Ungleichgewicht sind. Tage an denen ich mir zu wenig Zeit zum Durchatmen genommen habe. Tage, die irgendwie durchwachsen waren. Tage, an denen vielleicht ein Stückchen von mir heilt und diese Heilung fühlt sich nicht schlimm an, aber auch nicht gut, sondern einfach im Ungleichgewicht. Tage, an denen unbewusst Prozesse oder Verarbeitungen ablaufen.

 

Was mir an diesen Tagen hilft? Mir bewusst zu machen, was da gerade passiert. Mir bewusst zu machen, dass ich die Unruhe auch mit etwas zu essen nicht loswerde (egal was, ich habe es oft genug ausprobiert :-)). Mir nicht böse zu sein, wenn ich es trotzdem mit Essen versuche. Mir bewusst zu machen, dass mein Körper gerade gar nichts braucht, denn sonst würde er es eindeutig zeigen. Mich unruhig sein lassen, die Unruhe annehmen. Mir bewusst zu machen, dass sich nicht alles mit Worten und mit dem Verstand erklären lässt. Und dann versuche ich, mich in die Unruhe hinein zu entspannen. Und mich anzunehmen, als Ganzes, mit Unruhe und mit nicht wissen, was ich will oder brauche.

 

Und ganz ehrlich, egal wie gut ich damit zurechtkomme, ich bin trotzdem immer froh, wenn so ein Tag dann wieder vorbei ist!

 

 

Kennst du diese suchende Unruhe? Wie gehst du damit um?

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