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Schönheitsprodukte und Selbstliebe

Gestern habe ich in einer Zeitschrift von 2 aktuellen Trends gelesen – Vampir Lifting und Wimpernshampoo.

 

Es hat mich daran erinnert, dass ich mir vor vielen Jahren als ein Produkt von vielen ein Anti-Cellulite-Mittel gekauft habe, das mittels Erwärmung in die Hautporen eindringen sollte. Da stand auch drauf, dass man es abwaschen soll, wenn es wirklich weh tut. Mir hat es höllisch wehgetan und dennoch habe ich versucht, es so lange wie möglich oben zu lassen und habe es unter Tränen dann doch runtergewaschen – Tränen aus Schmerz und weil ich deprimiert war, dass es ja dann nicht so gut wirkt. Von diesen Beispielen gab es viele in meinem Leben!

 

Irgendwann habe ich dann allen diesen Produkten abgeschworen (von einem Extrem in ein anderes gehen ist eines meiner Haupttalente), wollte nur noch Natur und habe mir sogar begeistert einreden lassen, dass ich erst dann „frei“ wäre, wenn ich mich überhaupt nicht mehr schminken würde.

Ich möchte nicht viele „ich MUSS“ in meinem Leben haben. Ich möchte mich voller Freude herrichten, stylen und das Beste aus mir machen, wenn ich Lust dazu habe – daran ist nichts Verwerfliches. Es ist gut für mich. Gut war nicht, dass ich mich früher ungeschminkt nicht aus dem Haus getraut habe. Dass ich im Sommer nicht schwimmen gegangen bin, wegen meiner Cellulite und vermeintlichen zu viel Kilos. Dass ich tausende Euros ausgegeben habe, aus dem Gefühl heraus, dass es sein muss, nicht aus Genuss oder weil ich mich damit dann wohler gefühlt habe. Das ist nämlich genau der Punkt, solange es aus einem Gefühl des Mangels heraus passiert, finde ich eine Stelle nach der anderen, die verändert werden muss.

 

Das gleiche Tun kann Selbstfürsorge oder Selbstsabotage sein. Schminken kann Zwang aber auch Kreativität, Selbstausdruck oder Freude sein. Sich eincremen kann Selbstfürsorge oder Änderungswunsch bedeuten…

 

Was tut dir wirklich gut?

Was gibt dir nachhaltig ein gutes Gefühl?

 

Kennst du auch diese Extreme, wie ich sie beschreibe?

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