Ich bin vor kurzem mal gefragt worden, was ich eigentlich unter Körperweisheit verstehe :-)
Ich nehme viele Dinge als erstes körperlich wahr. Ich spüre sehr schnell an verschiedenen Kribbeln, zusammen- oder auseinanderziehen ob Situationen für mich förderlich sind oder nicht. Ich sehe es als ein Frühwarnsystem, das schneller ist als mein Geist.
Ich habe viele Methoden die auf Körperintelligenz beruhen, ausprobiert, z.B. Cranio Sacrale Therapie, Shiatsu und das hat mir wirklich geholfen, auf einer Ebene, die ich rational nicht erreichen kann. Ich habe mich freier gefühlt und es hat sich so angefühlt als hätte ich in diesen Sitzungen viel losgelassen. Danach habe ich oft bemerkt, dass Themen, die mich lange belastet haben, für mich leichter wurden, sich verändert haben, einfach so.
Als ich dann mit Zykluswissen in Berührung gekommen bin, konnte ich mir viele meiner für mich vorher unerklärlichen Stimmungsschwankungen erklären und verstehen. Dass der Körper während des Zyklus je nach vorherrschenden Hormonen logisch erklärbare Rückzugsphasen hat, die sich, wenn sie nicht genommen werden, dann stark auf meine Stimmung auswirken, hat für mich Welten verändert. Ich dachte vorher tatsächlich, dass mit mir grundlegend etwas nicht stimmt. Seit ich das weiß und darauf eingehe, geht es mir um Welten besser.
Zusätzlich zu meinen eigenen Erfahrungen habe ich mich dann auch in die Thematik eingelesen und es gibt tolle Literatur und Studien dazu, dass der Körper sehr viel speichert, ungelebte Gefühle, Stimmungen, alte Geschichten und auch Haltungen verinnerlicht, die über den Körper gelöst werden können und zu Änderungen im Verhalten führt.
Was ich nicht tue – glauben, dass es bei jedem so ist. Ich glaube, dass es immer ein Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele ist und jeder für sich unterschiedliche Ausgangspunkte hat, von dort geht es dann auch in die anderen Ebenen. Bei mir persönlich haben lange Jahre Therapie sehr viele Erkenntnisse gebracht, jedoch bin ich allein damit nicht weitergekommen, weil ich es nicht verinnerlichen und spüren konnte – daher war bei mir diese „Verkörperung“ essentiell.
Wo ist dein Ausgangspunkt?
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