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Welchen Preis zahlst du für deine Figur?

Viele Menschen haben ein bestimmtes Gewicht oder eine bestimmte Kleidergröße als Ziel. Manchmal gibt es auch bestimmte Grenzen, die auf keinen Fall überschritten werden „sollten“ – ob nun eine Kilogrenze oder eine Kleidergrößengrenze. Wenn das leicht fällt und ohne viel Aufwand und Gedankenkreise möglich ist – wunderbar! Was ist aber, wenn es nicht leicht fällt, ein täglicher Kampf ist und alles nur darum kreist und es trotzdem nie oder nur kurzfristig erreicht werden kann? Was, wenn diese Wünsche oder Grenzen sich täglich auf dein Leben, deine Freude, deine Handlungen und deine Gedanken auswirken? Da ich das aus meiner eigenen 25-jährigen Diät und Essstörungsgeschichte kenne, möchte ich gerne mehrere Möglichkeiten aufzeigen.

 

Innere Auseinandersetzung:

Sei mit dir selbst so ehrlich wie möglich! Warum möchtest du das? Wie denkst du, dass du dich mit deinem Wunschgewicht oder deiner Wunschkleidergröße fühlen wirst? Was wird anders sein als vorher? Ist es das Gewicht mit dem du dich am wohlsten fühlst? Oder ist es das Gewicht mit dem du anderen etwas beweisen möchtest und Anerkennung über dein Aussehen erhältst? Wie bist du auf diese „Zahl“ gekommen? Ist sie einfach da oder hat eine deiner Freundinnen dieses Gewicht, hast du es mal für deine Körpergröße ausgerechnet? Ist es eine Kleidergröße bei der du hoffst nicht aufzufallen?

 

Realitätscheck:

Wenn du nun, um dieses Gewicht zu halten, bestimmte Dinge tust – zum Beispiel da auf Essen verzichten, da diese bestimmte Sporteinheiten machen, dann sind folgende Fragen möglich: Ist es dir das wirklich wert? Beeinflusst der Preis, den du zahlst, deine Lebensqualität? Isst du nicht obwohl du Hunger hast? Die in meinen Augen wichtigste Frage: Ist der Preis den du zahlst, nur für deinen Kopf in Ordnung oder auch für deinen Körper? Ist der Preis wirklich in Ordnung für deinen Körper? Fühlt sich dieser Preis gut an?

Wenn du das, was du tun solltest (oder musst?) um eine bestimmte Figur zu halten, nicht gerne tust; regelmäßig nicht einhalten kannst, Essanfälle hast und du dich wirklich widerwillig zu Bewegung zwingst, auch währenddessen keinen Spaß daran hast, Essen durch Gegenmaßnahmen kompensierst, dann ist der Preis meiner Meinung nach zu hoch. Wenn du Sport gefunden hast, der dir superviel Spaß macht und dabei hilft, deine Figur zu halten oder du bewusst entscheidest, die Tafel Schokolade nicht ganz zu essen obwohl du es könntest, dann ist das deine Entscheidung, für die du dich niemandem gegenüber rechtfertigen musst! Sei hier nur ehrlich mit dir selbst – das kann gerade nach langen Jahren mit Diät schwierig sein!

 

Andere Faktoren:

Und natürlich hat jeder Körper einen Set Point und es gibt so viel mehr Faktoren als nur Essen und Bewegung, die das Gewicht beeinflussen! Ich weiß von mir selbst, dass es eine große Grauzone zwischen Diät und völligem Loslassen beim Essen gibt, die ich lange Zeit nicht gesehen habe! Und ja, ich denke immer noch, dass der Körper am besten weiß was er braucht – das Thema ist in unserer heutigen Welt aber deutlich komplexer und gerade Essen ist so komplex verwoben!

 

Der Preis den ich früher gezahlt habe, war definitiv zu hoch (Bulimie, ca. 20h intensives Training pro Woche). Ich merke aber heute, je mehr ich mich in einem für mich angenehmen Rahmen bewege, desto besser geht es mir, desto besser spüre ich mich und desto besser verstehe ich, was mein Körper auch essenstechnisch braucht. Dabei habe ich mir selbst versprochen, jederzeit Bewegung abzubrechen, wenn sie sich nicht gut anfühlt – dadurch achte ich gut auf mich und es artet nie in Selbstbestrafung aus!

 

 

Teile gerne mit mir: Welchen Preis zahlst du für deine Figur? Passt das für dich? Passt dieser Preis auch für deinen Körper? Wenn ich dich auf deinem Weg begleiten darf, hier kannst du mich unverbindlich kennenlernen!

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