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Wie Zykluswissen meine Sicht auf mein Leben verändert hat


Wie Zykluswissen mein Leben verändert hat?

 

Ich bin 2017 mit Zykluswissen in Berührung gekommen und ich werde dafür ewig dankbar sein! Für mich war das Wissen um die Energien, die Phasen, die Chancen und Herausforderungen, die mit den Hormonen des Menstruationszyklus einhergehen, tatsächlich lebensverändernd. Endlich, nach so vielen Jahren mit purem Zweifel an mir, meinen wilden Stimmungen (nett ausgedrückt!), meiner so stark schwankenden Leistungsfähigkeit habe ich endlich verstanden, warum es mir manchmal am Vortag blendend ging und ich am nächsten Tag beim Aufwachen die Welt nicht verkraftet habe. Ich habe durch Zykluswissen begonnen, mich mit meinem Körper anzufreunden, was mitten in und nach fast zwei Jahrzehnten Essstörung tatsächlich überraschend für mich war. Ich habe durch Zykluswissen begonnen, mir mehr Pausen zu nehmen. Ich habe durch Zykluswissen begonnen, nicht mehr so hart mit mir selbst ins Gericht zu gehen sondern mir selbst liebevoller und verständnisvoller zu begegnen. Ich habe endlich verstanden, wieso mir an manchen Tagen alles leicht von der Hand geht während ich in anderen Phasen nicht in der Lage bin, die einfachsten Dinge abzuarbeiten, weil es sich anfühlt, als würde ein Schleier um mich herumliegen. Ich habe durch Zykluswissen endlich erfahren, wie schön es ist, zyklisch zu sein und das Leben dadurch ganz anders begreifen zu können. Ich habe den Zugang zu meiner persönlichen Femininität über Zykluswissen gefunden. 

 

Die Energien/Archetypen/wie man es auch nennen möchte, haben mir einen Schlüssel in die Hand gegeben, einen Schlüssel zu mir selbst, zu wichtigen Teilen von mir, die ich gar nicht kannte oder die ich bewusst/unbewusst unterdrückt haben, teilweise weil sie nicht „gern gesehen“ sind in unserer Gesellschaft oder weil sie als „weibliche“ Eigenschaften eher belächelt werden. Und manche hab ich auch einfach gar nicht sehen können. Und durch dieses Kennenlernen ist ein unglaubliches Zusammenwachsen in mir entstanden. Ich wurde immer ganzer auf diesem Zyklusweg, ich wurde immer mitfühlender mit mir und anderen und ich wurde immer mehr zu mir – zusammen mit den Ups and Downs, die sich alleine durch das Wissen schon verändert haben – oder eher meine Sicht darauf hat sich verändert. 

 

Ich habe eine innere Freiheit erfahren, dadurch, dass ich endlich aufhören konnte, zu versuchen, jeden Tag gleich zu sein. Ich habe mich selbst auf einer tiefen Ebene neu kennenlernen dürfen! Wenn das mal kein riesiges Geschenk ist!


Wie habe ich mir mein Wissen „erarbeitet“?

 

Ich habe einen Zyklusworkshop bei Anna Nussbaumer gemacht, der absolut grandios war! Es war Magie + Wissen + Verständnis + Raum für meine eigenen Vorgänge und Fragen + Wiederfinden im Erkennen der anderen Frauen*. Mit dem Wissen aus diesem Workshop habe ich einige Monate lang ein Zyklustagebuch geführt, wo ich jeden Tag eingetragen habe, an welchem Zyklustag ich bin, welcher Phase das entsprechen würde und wie es mir geht – körperlich, psychisch, belastungsmäßig, seelisch, stimmungsmäßig, arbeitstechnisch, Hunger/Gusto etc. Das habe ich solange gemacht, bis ich ein Gefühl für MEINEN Zyklus hatte. Denn bei mir ist es z.B. so, dass der Zeitraum zwischen Menstruation und Eisprung deutlich kürzer ist als der zwischen Eisprung und Menstruation. Oder dass ich meine Pausentage nicht während meiner Menstruation selber brauche, weil ich da super happy bin, viele tolle Ideen habe, es liebe mich zu bewegen. Ich brauche eher eine freie Zeit vor der Menstruation sowie 2 Tage nach meinem Eisprung. Mittlerweile schreibe ich nichts mehr mit, ich weiß immer sehr genau wo ich mich gerade befinde oder kann es mir in Sekunden herholen.

 

Ich habe eine Verbindung mit meinem Körper, mit meiner inneren Weisheit und das ist etwas, das mir niemand mehr nehmen kann. Zusätzlich dazu habe ich auch einige Bücher über den Zyklus gelesen, besonders nachhaltig hat mich „Super Power Periode“ von Maisie Hill beeindruckt, da es alle Ebenen in einer Art mitnimmt, in der ich mich sehr gut wiederfinden konnte. Und natürlich ist der Austausch über den Zyklus mit anderen Frauen* eine der schönsten interessantesten Quellen. Denn wenn uns selbst die Worte für etwas fehlen oder wir zwar spüren, da ist was, es aber nicht greifen können, so können wir uns da extrem gut über andere Frauen* erfahren. 


Wofür ich Zykluswissen nutze?

 

Das hat sich über die Zeit verändert und wird es gefühlt auch weiterhin. Anfangs war ich erstmal überfordert von den möglichen Ideen, allein beim Gedanken mit dem Zykluswissen zu planen hat es mein Hirn lahmgelegt. Dann kam eine Zeit, in der ich bewusst Termine in bestimmte Phasen gelegt habe und in andere Phasen weniger Termine oder bestimmte gar nicht. Mittlerweile habe ich das Gefühl und auch meine Erlebnisse bestätigen es, in allen Zyklusphasen auf alle meine Qualitäten zurückgreifen zu können. Und da ich insgesamt mehr Ruhe/yin/feminine Energien in meinem Leben integriert habe und die Idee von Slow Living nicht nur mag sondern lebe(n möchte – ist definitiv noch ein Weg :-)), daher kann ich viel leichter was tauschen bzw. ist von vornherein nicht so viel Stress da, Ich kann mal einen Mittagsschlaf einbauen oder ich stehe später auf und lass meine Morgenroutine oder Sport aus – es gibt so viele Möglichkeiten, sich das Leben spontan zu erleichtern, wenn es notwendig ist. *g* am liebsten lass ich ja den Haushalt liegen. Und ich nutze Zykluswissen gezielt in meinen Begleitungen, weil es für viele Frauen* mit denen ich bisher gearbeitet habe, ein ebensolcher Augenöffner ist wie für mich und oft noch nach Jahren eine berührende Nachricht kommt, weil das Wissen um den Zyklus so entscheidend verändernd war. 


Wofür ich Zykluswissen nicht nutze?

 

Als Ausrede, wenn ich mich daneben benehme oder unnötige Dramen veranstalte. Ich erkläre meinem Umfeld lieber vorher, dass ich heute nicht so belastbar bin wie sonst und bitte um Rücksichtnahme. Mein Partner hat mittlerweile auch Zykluswissen miterfahren und kann wirklich gut damit umgehen. Wofür ich es auch nicht nutze, es aber sehr oft sehe, und deshalb ansprechen möchte: viele Frauen* nutzen Zykluswissen, um endlich mal eine Pause machen zu können – meistens an den Blutungstagen. Das kann natürlich individuell gut und notwendig sein und ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, aber ganz oft ist es meiner Meinung nach ein Drehen am falschen Schlüssel. Wenn ein Leben so ist, dass es nur dann eine Pause gibt, wenn geblutet wird, läuft meiner Meinung nach insgesamt was schief – auch wenn es besser ist als nichts. Wenn du dir jetzt denkst, „bei mir geht es nicht, ich kann nichts weglassen“ – die meisten von uns machen/haben Dinge, die sie sich selbst einbilden tun zu müssen, obwohl es von außen betrachtet keinen Unterschied macht, aber einen großen für sich selbst. Gute Beispiele für sowas sind bügeln (kann man weglassen/reduzieren), Extremputzen (muss wirklich vom Boden gegessen werden können?), Menschen bei Dingen helfen, die sie auch gut alleine können,….

 

Sideinfo dazu: Bei mir z.B. war eine Zeitlang ein großer Stressfaktor meine Bemühung, nachhaltig zu leben, weil ich mir selbst so viele Zusatzauflagen auferlegt habe. Ich bin für das wiederbefüllbare Öko-Waschmittel bei einer Einzelunternehmerin extra 60 Minuten mit dem Rad durch die Gegend gefahren (noch dazu mit echt nicht merkbaren Öffnungszeiten), für die Nüsse ohne Plastikverpackung bei einem Greissler nochmal 40 Minuten in die andere Richtung, für die in Wien hergestellte Kosmetik mit Boku-Zertifikat durch 5 Bezirke und obwohl mir Nachhaltigkeit immer noch ein großes Anliegen ist, reibe ich mich selbst damit nicht mehr auf. Wenn du also insgesamt zu viel zu tun und zu wenig Zeit für dich hast – wo kannst du denn was streichen? Wo hast du die Möglichkeit, nachhaltig etwas für dich und deine Lebensqualität zu tun? Denn wenn eines definitiv den Zyklus (und mehr) belastet, dann ist es Stress! PS: natürlich hab ich auch mal stressige Tage dazwischen, nur slow kann/mag ich dann auch nicht, ABER ich bin mir sehr bewusst, dass ich mir den meisten Stress selbst durch meine Erwartungen/Vorstellungen mache!


Was ist Zykluswissen – und warum gibt es hier keine Kurzzusammenfassung zu den Phasen :-)

 

Hmm, ganz happy bin ich selbst nicht damit, hier keine Zusammenfassung meines Zykluswissens abzuliefern, aber ich bin sehr davon überzeugt, dass es nichts schöneres gibt als von einer anderen Frau* in die Mysterien und Besonderheiten des Menstruationszyklus initiiert zu werden und würde dir das wirklich ans Herz legen. Ein Workshop zusammen mit anderen Frauen hat ganz andere Qualitäten und wird dich nachhaltig sicher mehr bereichern als eine Kurzzusammenfassung auf einer Homepage. Falls du das für Schleichwerbung hältst, ich biete keine Zyklusworkshops an :-)

 

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass das Wissen um deinen Zyklus dir sehr dabei helfen kann, dir dein Leben so zu gestalten, wie es wirklich für DICH passt. Und dabei als Hauptinstanz deinen Körper zu beachten, statt den Geist, der ganz oft mehr und viel und anders will ;-) Durch Zykluswissen kannst du deinen persönlichen Lebensrhythmus finden und leben!


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