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Kontrolle?!

Kontrolle – ein Thema, das mich seit jeher beschäftigt. Und das durch die aktuellen Geschehnisse, die in „der Welt“ passieren, stark getriggert wird.

 

Es gibt die Theorie, dass viele Essstörungen deshalb im Pubertätsalter entstehen, weil sich der Körper verändert und die emotionale Komponente nicht mit der Veränderung des Körpers und den veränderten Außenreaktionen mitkommt – dies kann als Kontrollverlust über den Körper gesehen werden. Außerdem erkennt man in dieser Zeit, dass auch die eigenen Eltern nicht immer alles unter Kontrolle haben. Also beginnt man, zu kontrollieren, was man meint kontrollieren zu können, und das sind Gewicht, Sport, die Menge der zu mir genommenen Nahrung. Es ist eine Theorie, die für manche ein Puzzleteil sein kann.

 

Bei mir ist Selbstkontrolle an der Tagesordnung gestanden. Ich habe mich so stark kontrolliert, dass es eigentlich in die andere Richtung ausschlagen musste – das waren dann meine Essanfälle, gegen die ich mich nicht wehren konnte. Das war das viele krank-sein, mit dem sich mein Körper gegen den exzessiven Sport mit dem ich meine „Sünden“ wieder gut machen wollte, gewehrt hat. Ich glaube, in einer Zeit aufgewachsen zu sein, in der Kontrolle, ein geregeltes Leben, Dinge die man genau so tut wie man sie tut, sehr wichtig waren. Für meine Pubertätsaugen hat es sich so dargestellt, als wären alle Frauen auf Diät und würden ihr Essen und ihre Figur genau kontrollieren.

 

Was ich bis heute nicht weiß – gibt es Menschen, die sich gar nicht kontrollieren? In keinem Bereich? Ist das dann der Flow? Oder kontrolliert jeder etwas von sich? Ob es nun das Essen, vermeintliche Schattenseiten oder der Haushalt ist? Was denkst du darüber?

 

Was würde passieren, wenn ich wirklich komplett loslasse? Geht das überhaupt?

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