Ich bin aufgrund meiner bisherigen Beiträge gefragt worden, ob es denn Menschen gibt, die immer mit sich zufrieden sind. Hab mir gedacht, die Antwort könnte vielleicht mehrere interessieren :-)
Ich denke nicht, dass IMMER zufrieden und happy mit sich eine realistische Haltung ist, klingt für mich auch nicht sehr menschlich. Ich bin generell bei IMMER und NIE Sätzen kritisch. Ich glaub auch nicht, dass man immer superhappy sein kann. Das finde ich auch nicht erstrebenswert. Ich denke, es geht mehr um die Grundstimmung bzw. die Tendenz, d.h. finde ich mich z.b. 25 Tage im Monat gut und 5 nicht so, hab ich ja schon mal deutlich mehr „positive“ Tage. Die Frage ist für mich auch, wie gestalten sich dann die anderen 5. Sind das dann Tage, an denen alles schlecht ist oder kann ich damit leben, dass ich heute nicht so happy mit mir bin. Konkretes Beispiel, es ist heiß draußen und ich will schwimmen gehen, fühl mich aber an dem Tag nicht wohl im Bikini. Verzichte ich dann deshalb darauf oder gehe ich trotzdem, in dem Bewusstsein, dass ich mich genau in dem Bikini letzte Woche noch wohl gefühlt habe und dass ich wirklich gerne schwimmen gehen will?
Ich glaube die Verzichtsfrage ist eine wichtige: verzichte ich auf Dinge? Sei es schwimmen gehen, Eis essen, kurze Hosen anziehen, neue Leute kennenlernen? Das heißt, beeinträchtigt mich meine (Un-)Zufriedenheit mit mir im Alltag? Wenn man das nämlich gar nicht wegschieben kann, und ich kenne dass, das sich das wie ein Ding der Unmöglichkeit anfühlt, kreisen die Gedanken dann nur noch darum. Dadurch verliert man leider die Chance auf neue Erfahrungen. Und auch die Chance, dass meine Stimmung sich vielleicht durch das schöne Erlebnis verändert.
Wie oft bist du zufrieden mit dir?
Kommentar schreiben