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Die Stimme, die nicht meine ist

Ich weiß nicht recht, wie ich diese Stimme nennen soll. Es ist eine Stimme, die Sachen sagt wie:

  • Nimm ab, dann passt alles
  • Freu dich auf die Blicke, wenn du abgenommen hast
  • Natürlich kannst du schlank und dellenfrei sein, du musst nur jeden Tag aufs Abendessen verzichten, jeden Tag 3h Sport machen,...
  • Wenn du so aussehen würdest wie XY, wäre dein Leben besser
  • War doch klar, dass dir der Rock/das Kleid/die Hose nicht steht, bei der gräßlichen Figur, die du hast
  • Diesmal wird die Diät klappen, dann endlich (Wunschträume deiner Wahl einsetzen)

Die Gewichtung unseres Aussehens ist bei uns so hoch – dadurch kommt es oft dazu, dass wir unserem wunderbaren Körper nicht mehr vertrauen oder ihn sogar ablehnen. Ich bin wirklich erschüttert, dass ich so lange Zeit auf Kosten meines Körpers einem unerreichbaren Ideal hinterhergelaufen bin, das nicht mal mein eigenes ist. 

 

Wie ich mit der Stimme umgehe

 

Obwohl ich meine wahre innere Stimme mittlerweile schon gut höre, habe ich immer wieder Tage, an denen ich gegen diese andere Stimme in mir ankämpfe, die will dass ich mich doch wieder auf Diät setze. Die gleiche Stimme, der ich immer wieder STOP sage, wenn sie mir sagt, ich bin zu dick, zu unförmig und so kann ich überhaupt nie glücklich werden bzw. habe es nicht verdient! Die Stimme, die jedes Kompliment, das ich bekomme, kaputt machen kann, es so lange verdrehen kann, bis es sich gegen mich richtet. 

 

Ich stelle mir dann wirklich ein STOP Schild in meinem Kopf vor und dann denke ich ganz bewusst daran, dass ich aus meinen eigenen Erfahrungen heraus weiß, dass das nicht stimmt! Mein Leben war mit 5kg weniger nicht besser. Ich war mit einer Kleidergröße weniger nicht glücklicher. Und ich bin mir bewusst, dass diese Schlank-ist-alles-besser-Sichtweise nicht meiner inneren Wahrheit entspricht. Es mag sich teilweise so anfühlen, ich weiß aber dass es nicht stimmt. Daher entscheide ich mich immer wieder bewusst für meine eigene Stimme, die ich mir lange Zeit nehmen lassen habe! Und sage der anderen so lange STOP bis sie irgendwann verstummt - zumindest hoffe ich das.

 

Und dann hab ich mir überlegt was ich noch tun kann:

  • Weiter bei mir bleiben und mich so lieben wie ich bin!
  • Ständig meine dazu auftauchenden Glaubenssätze hinterfragen!
  • Meine tatsächliche Stimme für dieses Thema einsetzen!

 

Wie geht es dir mit dem Thema?

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