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Recovery - Essensfreiheit vs. Selbstvorsorge

Heute möchte ich gerne über eines meiner schwierigsten Themen während meiner Recovery schreiben.

 

Eine Zeitlang hatte ich immer (!) egal wo ich hinging, etwas zu essen mit (auch wenn es nur spazieren war). Ich hatte panische Angst davor, zu wenig zu bekommen oder unterwegs etwas essen „zu müssen“, das nicht meinen strengen Essensregeln entsprochen hat. Als ich das ablegen konnte, lockerer geworden bin und nach und nach alle meine Fear Foods integrieren konnte, war ich wirklich froh. Denn in den Urlaub zu fahren mit einer ganzen Tasche oder dem halben Koffer voller Snacks war nicht das Leben, das ich mir gewünscht hatte. Irgendwann ist es dann in komplette Sorglosigkeit umgeschlagen – was zugegebenermaßen das war, was ich mir gewünscht hatte. Das war dann aber auch nicht das richtige für mich, weil ich dadurch regelmäßig Heißhunger Attacken hatte. Wenn ich so richtig hungrig bin, dann meistens weil ich den Punkt bereits überschritten habe, an dem ich schon etwas gebraucht hätte.

 

Ich bin mir bewusst, dass das etwas ganz normales sein kann, das auch ohne Essstörung passieren kann, bei mir haben sich diese Heißhunger Attacken aber lange Zeit wie Vorfälle (ich bevorzuge dieses Wort anstelle von Rückfällen) angefühlt und verunsichert. Es ist wieder mal die goldene Mitte, in die ich langsam pendeln durfte. Eine Mischung aus Freiheit und guter Vorsorge und einer gesunden Portion Selbstmitgefühl, wenn es doch mal daneben geht :-) und einem gut gefüllten Tiefkühler für die Sonntagabende :-)

 

 

Wie geht es dir damit? Hast du immer was zu essen mit dabei? Kennst du das Gefühl, mit Tunnelblick rumzulaufen, weil du dringend essen musst?

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