· 

Ich bin empfindlich - und das ist gut so!

Ich bin empfindlich – und das ist gut so!

 

„Meine Güte, du bist aber empfindlich“, „Bitte stell dich nicht so an“, „den anderen macht es ja auch nichts“….Sätze, die ich gefühlt millionenfach gehört habe. Heute weiß ich: Meine Empfindlichkeit ist eine Gabe, ein großes Geschenk! Und: Empfindlichkeit und Stärke schließen sich keinesfalls aus, denn meine Empfindlichkeit zu leben braucht viel Kraft, Stärke und Mut.

 

Ich bin in mehreren Hinsichten empfindlich. Da sind einmal meine Ohren, die bei den falschen Klängen bewirken, dass sich mein gesamter Körper verkrampft und es mir kalt die Wirbelsäule runterläuft. Beispiele dafür sind Besteck, das auf Geschirr schert, unmelodische Musik, Kratzgeräusche. Und: sie hören Zwischentöne, nehmen Ungesagtes wahr und zeigen mir an, wann Rückzug angesagt ist. Sie sind wunderbar!

 

 

Dann bin ich empfindlich auf Stimmungen, vor allem auf Traurigkeit. Mir kann das richtig körperlich wehtun, weil ich mich direkt hineinfühle, wenn mir jemand etwas erzählt oder oft auch, wenn die Gefühle einfach nur da sind. Kleinigkeiten können mich zu Tränen rühren und ich schäme mich dafür nicht (mehr). So empfindsam zu sein eröffnet mir eine riesige Welt. Einzig in meinem Teilzeit Job im Bankenbereich kämpfe ich noch damit, die andere Seite der Medaille ist, dass ich die Gabe zu einem meiner Gebiete in der Selbständigkeit gemacht habe und freue mich, dass ich bei meinen Cranio Sacral Sitzungen einfach nur spüren darf und die sanftesten Impulse, die mir möglich sind, setzen darf. Nicht jeder mit dieser Gabe soll jetzt den Druck verspüren, einen Beruf daraus zu machen aber geh den ersten Schritt, löse dich von den Bewertungen und sei dankbar und stolz für das, was dir geschenkt wurde. Auch sensibel lässt sich die Welt verändern!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0