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Vergleiche und die Entfernung von sich selbst

Ich „musste“ früher nach meinem eigenen Regeln entweder weniger oder gleichviel essen als die anderen Frauen am Tisch (und natürlich weniger als die Männer). Imitation statt Körpergefühl war angesagt, da ich um jeden Preis vermeiden wollte, beim Essen aufzufallen. Anpassung um jeden Preis war für mich wichtiger als meine Bedürfnisse…und weil ich mit der Zeit verlernt hatte, meine Bedürfnisse und meine Körpersignale zu spüren.

 

 

In meiner Recovery habe ich eine Zeitlang dann das genau umgekehrte gemacht, also bewusst mehr gegessen als alle anderen, Großteils aus Trotz :-) und um es mir selbst zu beweisen, dass ich es kann. Dabei habe ich auch nicht richtig auf meine Bedürfnisse gehört. 

Irgendwann hat es sich eingependelt und ich habe wieder ein Gefühl für Hunger, Sättigung, Gelüste während es Zyklus entwickelt. Heute schaue ich mir nicht an, wieviel genau andere essen und überspringe in Büchern Passagen, sobald da irgendwas von 35g Fett pro Tag steht. Weil einfach kein anderer Mensch, kein Buch, keine Methode wissen kann, was ich brauche, sondern nur ich.

 

Vergleiche führen immer von uns selbst weg, egal um was es geht. Und Vergleiche können anspornend sein, für mich sind sie eines der größten Übel, die wir uns in dieser Gesellschaft von klein oft antun. Vergleiche braucht man, wenn man unsicher ist und unsicher kann man werden, wenn man dauernd verglichen wird.

 

 

Raus aus dem Teufelskreis und rein ins Feiern unserer Besonderheiten und unseres genialen Körpers! Wer ist dabei?

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