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Ich nehme jetzt ab, damit man sieht wie schlecht es mir geht

"Ich nehme jetzt ab, damit man sieht wie schlecht es mir geht."

 

"Ich gehe krank oder müde dorthin, damit man sieht wie schlecht es mir geht."

 

Kennst du solche Gedanken? Mir geht es hier nicht um Kritik sondern um Bewusstwerdung! Ich habe früher ganz viel in dieser Weise gedacht und es passiert mir auch heute noch manchmal - jedoch bemerke ich recht schnell, wo ich gerade drinstecke.

 

Was kann hinter solchen Gedanken stecken?

 

Es kann der Wunsch sein, dass jemand anderer sich um einen kümmert, damit man es selbst nicht mehr tun muss. Der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Sorge. Der Wunsch, gesehen und wahrgenommen zu werden im Schmerz. Leider: von anderen wird es meistens gar nicht so gesehen wie wir uns das wünschen würden und es handelt sich um eine Opferhaltung, die unbewusst versucht, das Gegenüber zu manipulieren. Das klingt jetzt richtig schrecklich, oder? Ist es aber nicht, sondern zutiefst menschlich, von daher ist meine erste Bitte an dich, wenn du das von dir kennst, dich deshalb nicht zu verurteilen!

 

Wenn wir nicht gelernt haben, unsere Bedürfnisse und unsere Grenzen klar und eindeutig zu kommunizieren, dann versuchen wir es über die Hintertür (die obigen Sätze sind ein mögliches Szenario), weil wir uns nicht anders zu helfen wissen. Das starke Bedürfnis gesehen zu werden und uns halten zu lassen trifft auf die Schwierigkeit, sich klar und deutlich auszudrücken.

 

  1. sich dessen bewusst werden, was da passiert und schauen, was wünscht man sich? Will man in den Arm genommen werden oder weinen oder sich aussprechen oder will man sich abgrenzen und z.b. nicht helfen, obwohl es erwartet wird - versuchen dies zuerst für sich selbst klar zu werden
  2. es üben, die eigenen Wünsche klar zu kommunizieren
  3. darauf vertrauen, dass du immer schneller merken wirst, wo du drinsteckst und dadurch immer schneller anders agieren kannst!

 

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