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Was, wenn dein Kopf und dein Körper andere Essensvorstellungen haben?

Ich bin mit 11 Jahren Vegetarierin geworden – der Verzicht auf Fleisch ist mir von Anfang an leichtgefallen. Ein paar Jahre in meinem Erwachsenenleben habe ich Fleisch gegessen und es dann wieder gelassen. Vor Beginn meiner Recovery war ich zuerst ein paar Jahre vegan, dann sogar roh vegan.

 

 

Als ich nach und nach alle Restriktionen aufgelassen haben, waren zuerst die Dinge dran, die ich aus Diätgründen vermieden habe, als längste Restriktion ist mir das vegan sein wollen, aber körperlich andere Bedürfnisse haben, geblieben. Es war ein Kreislauf für mich, wieder mal, ein Kreislauf aus dem Gefühl, versagt zu haben, wenn ich etwas Vegetarisches gegessen habe und dem Gefühl, mir fehlt etwas und Gelüsten wenn ich mich nur vegan ernährt habe. Oft sind wir so an Regeln gewöhnt, dass es am schwierigsten ist, keine Regeln zu haben…

Für meinen Kopf und für mein Gefühl ist immer noch die vegane Ernährung das Optimum. Mein Körper jedoch, der hat eindeutige Wünsche, nicht jeden Tag, aber immer wieder und eindeutig. Es gibt einige vegane Produkte, die vollauf genügen und andere, bei denen das Gelüst bestehen bleibt. Ich habe erkannt, dass jede Restriktion, nach so langen Problemen mit dem Essen wie bei mir, mir Probleme macht und dass auch dieses Thema am Kern des intuitiven Essens vorbeigeht. Nämlich zu jedem Zeitpunkt auf meinen Körper zu hören und ihm zu geben was er braucht. Was ich für mein Gewissen tue, ist, grundsätzlich darauf zu achten, woher kommen die Dinge und nachzufragen bezüglich dem, was mir wichtig ist (z.B. Haltung). Und es gibt auch Momente, in denen ich z.B. einfach bei meinem Freund mitesse und das schlechte Gewissen danach aushalte.

 

Was ich jedoch sicher weiß? Ich bin deswegen kein schlechter Mensch! Ich bin müde davon, mich selbst zu verurteilen und deshalb gehe ich nun durchs Leben und entscheide von Mal zu Mal.

 

 

Wie denkst du darüber? Sind sich dein Kopf und dein Körper einig bei deinem Essen?

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