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Das Goldstück im Vergleichen finden

Ich habe meine Figur früher in Millisekunden mit allen Anwesenden verglichen, das war ein vollkommen automatisierter Prozess, über den ich nicht nachgedacht habe. Auch viele meiner Kund*innen vergleichen sehr viel und leiden darunter: wie sehen andere aus, was schaffen sie an einem Tag, wieso essen sie weniger oder mehr,… die Liste der Dinge mit denen man sich vergleichen kann, ist unendlich lang.

 

Vergleiche beinhalten so viele Illusionen: dass man in andere Menschen reinschauen kann und wirklich weiß wie es ihnen geht und wie ihr Leben ist.

 

Ich dachte früher (danke Werbung!) tatsächlich, dass schlank = problemlos die Gleichung wäre, die mir zu meinem Glück verhilft. Und obwohl ich auch in meinen schlanken Zeiten die gleichen Probleme hatte wie zuvor, habe ich diese Illusion dennoch lange nicht als solche erkannt. Ich habe felsenfest daran geglaubt, dass man NUR über das Aussehen Zugang zu den Dingen bekommen kann, die man sich wirklich wünscht! Ich war von dieser Vorstellung so gefangen, dass keinerlei andere Gedanken Platz hatten.

 

Als ich vieles aufgearbeitet habe, habe ich auch mit Vergleichen gearbeitet. Es war gut, denn ich vergleiche meine Figur nun nicht mehr an jeder Straßenbahnhaltestelle :-) und auch sonst nicht mehr.

 

Aber was ich dabei außer Acht gelassen habe:

Was passiert wenn man eine Ebene tiefer geht, und ehrlich betrachtet, was unter dem Vergleich liegt?

Was meine ich, bei dieser Person zu sehen?

Was will ich, von dem ich glaube, dass die andere Person es hat?

Wie kann ich mir das was ich glaube zu sehen bzw. das was ich mir wünsche, in diesem Moment geben? Egal ob es Leichtigkeit, innerer Frieden oder etwas ganz anderes ist?

 

 

Denn es liegt immer etwas darunter! Was ist es bei dir?

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