Was es mit Routinen, Langeweile und wenig Vorfreude auf sich haben kann

Diese Woche war es wieder soweit: ich habe das Gefühl, mich auf wenig zu freuen und in einem Trott festzustecken. Mittlerweile kenne ich es gut, dieses Gefühl, es besucht mich regelmäßig. Früher war es extremer und unbewusster und hat zu großen Umbrüchen geführt: insgesamt blicke ich auf 13 Umzüge, 5 lange Beziehungen (aktuell die 6.) und ca. 12 verschiedene Jobs zurück – manchmal waren alle drei Bereiche zur gleichen Zeit dran.

 

Ausprägungen von diesem: mir ist langweilig und in extremeren Fällen: ich habe das Gefühl, meine Seele verblasst, gibt es viele. Beim ersten Treffen mit den Freunden eines neues Partners bin ich Feuer und Flamme, alles neu, volles Interesse, munter und dabei bis 4h früh. Beim zehnten Treffen (wenn es immer nach dem gleichen Schema abläuft) könnte ich gegen 21h bereits einschlafen. Das hat nichts damit zu tun, dass die Leute irgendwie langweilig wären, aber ich empfinde immer gleiche Abläufe so.

 

Aktuell hilft mir meine Selbständigkeit sehr – ich habe eine Million Ideen und auch wenn von 15 Dingen die ich ausarbeite, nur eine zu euch findet (bald ist es übrigens wieder soweit und ich kann es kaum erwarten, euch mein neues GOLDstück vorzustellen), so erfüllt es mich bei den anderen 14 zu tüfteln, zu recherchieren, zu lesen, mich darin zu vertiefen. Auch in den sozialen Medien kann ich nicht zu lange folgen, wenn es immer um ähnliches geht. Mir selbst fällt es extrem schwer, Inhalte für einen oder drei Schwerpunkt zu machen oder mich immer wieder zu wiederholen.

 

Privat achte ich auf regelmäßig neue Lokale, neue Locations, neue Wege, neue Menschen, mache Workshops, probiere Kurse in allen möglichen Ausprägungen (von Buchstabentanzen über Kalligraphie über Russisch war da schon alles Mögliche dabei), erforsche, spiele, probiere. Ich buche bewusst Dinge oder mache mir Sachen aus, auf die ich ganz viel Vorfreude haben kann.

 

Manchmal dachte ich, ich habe vielleicht einfach noch nicht das Richtige gefunden, jedoch hat mir dieser Gedanke enormen Druck gemacht und außerdem fühle ich mich regelmäßig so, als hätte ich nun MEINS gefunden und wie schön ist es eigentlich, immer wieder dieses Gefühl zu haben und sich mit Begeisterung wo reinzustürzen?

 

Was mir jedoch auch aufgefallen ist: der Wunsch nach Umbrüchen und Veränderungen geht bei mir meist mit großen inneren Sprüngen einher. Ich arbeite viel mit mir, mit meinem Körper, meinen Gedanken, Themen die auftauchen und wenn ich große Erkenntnisse für mich habe, Dinge plötzlich anders machen kann oder mich selbst in einer Tiefe kennenlerne, dann wünsche ich mir meistens danach große Veränderungen – so als ob die inneren Veränderungen so stark sind, dass ich sie im Außen sehen oder spüren möchte. Ich könnte mich auch regelmäßig völlig neu einkleiden und habe ganz oft innerhalb von einer Woche das Gefühl, meine Kleidung spiegelt mich nicht wieder (da mir Nachhaltigkeit wichtig ist: nein, ich gebe dann nicht alles weg und kleide mich neu ein!) :-)

 

Die beiden Konzepte dazu, in denen ich mich am meisten gefunden habe, ist einmal der Begriff der Scanner Persönlichkeit von Barbara Sher (dazu gibt es auch ein empfehlenswertes Buch), und andererseits das Konzept des High Sensational Seekers – besonders spannend bzgl Neuem und Routine, da mir meine kompletten Umbrüche (wie oben beschrieben alle Lebensbereiche auf einmal) meistens mehr geschadet als geholfen und mich eigentlich überfordert haben.

 

Wenn du so bist, du bist vollkommen in Ordnung und ich bin mir sicher, dass du einen Umgang finden wirst, der dir guttut!

 

Findest du dich wieder?

 

 

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